SM 2013 Wenkenpark - Riehen

Die Vorfreude war gross, auf ein tolles Wochenende, die Schweizer Disc-Golfer zu treffen, sich mit ihnen in einem wunderschönen Park zu messen, gutes Disc-Golf zu sehen und zu zeigen, sich angenehm zu unterhalten, zusammen zu essen, neue Spielbahnen zu entdecken, schöne Erlebnisse zu teilen und den neuen oder wiederholten Titelträgern zu gratulieren.

Vor der Schweizer Meisterschaft wurde die Freude jedoch bei unseren Mitglieder teilweise getrübt. So musste Markus wegen langwierigen Handgelenkproblemen gleich verzichten, Dan durch einen gebrochenen kleinen Zehen, Natalie's Infekt und deren Symptome wollte auch nicht wirklich verschwinden und ich, Stephan, fing mir genau auf dieses Wochenende auch noch einen grippalen Infekt ein, der in der Nacht zum Samstag mich daran zweifeln lies, überhaupt spielen zu können oder zumindest würde es kaum möglich sein gut zu spielen. Durch die Hilfe meiner Schlummermutter, bei der Roger und ich übernachteten, war der nötige Schlaf in vielen Etappen doch noch möglich. Am Morgen fühlte es sich dann schlecht an, der Magen wollte auch nichts annehmen und wenn doch, das über den selben Weg wieder loswerden. Der Kopf brummte, der Hals brannte und die Glieder schmerzten. Doch es war ein Versuch wert und so fuhren Roger und ich per Bus auf Platz. Die frische Luft, das laufen und die schöne Natur wirkten positiv auf mich und irgendwie fühlte ich dass da trotzdem was möglich ist.

Doch nochmals von vorne: Einige Spieler, denen es möglich war, reisten bereits am Donnerstag oder Freitag an. Die Basler kriegten so auch Unterstützung beim stellen des Parcours durch die Voodoos und Walkabouts mit Material und helfenden Händen. Am Freitag Nachmittag ging es um die Doubles Titel und den Parcours nochmals besser kennen zu lernen. Ein paar Spieler konnten erst spät von der Arbeit und so war das Feld der Teams noch übersichtlich. Roger und Franco spielten zusammen, Natalie und Jeremy hatten zum Ziel ihren Titel im Mixed zu verteidigen, was ihnen auch gelang und ich bildete ein Team mit Javier, mit dem ich 2012 bereits am Swiss Open gespielte hatte. Der Modus verlangte von allen Teams sehr viel und Javier auch beim Worst Shot von sich und mir. Eigentlich hatten wir ja angesagt da auf sicher zu spielen, aber Javier nahm dann auch selbstbewusst 3mal längere Rückputts in Kauf, die er dann temperamentvoll versenkte. So brachte nicht nur das Wetter, sondern auch Javier mich ins schwitzen, aber da musste ich natürlich nachziehen und die Putts auch machen ;-) So holten wir uns den Titel bei den Open. Javier verletzte sich am Sonntag am Knie und musste rasch abreisen. Ich empfand es als sehr schade, dass mein Partner an der Siegerehrung fehlte, gerade weil er in den entscheidenden Momenten am Freitag über seinem normalen Level spielte und es verdient gehabt hätte seine Leistung entsprechend gewürdigt zu bekommen und es mir einfach Spass machte mit ihm zu spielen.

Samstag und Sonntag - Einzelwettbewerb: Zuerst zu Werner. Bei den Senior Grandmastern konnte man ihm Chancen auf den Titel einräumen. Er musste aber 2 Tage ohne irgendeine Schwächephase durchkommen, um sich vor den Altmeistern Benji und Franco behaupten zu können. Das gelang mehrheitlich, aber nicht in Runde 2 und damit war der Titel weg. Toll das Werner Bronce holte, aber gehofft haben wir insgeheim es gelänge ihm die Überraschung. Bei mir lief am Samstag und Sonntag auf dem Parcours trotz der angesprochenen Problemen irgendwie das meiste für mich und ich spielte meine Runden weit über meinem durchschnittlichen Rating. Auf den Bahnen wo es galt eine 2 zu spielen konnte ich zwar nicht die erhoffte Quote mitnehmen, aber auf den längeren und schwierigen Bahnen ging es flott voran. Ein Traum ging an der Bahn 14 in Erfüllung. Die Bahn die etwas Kopfzerbrechen machte weil sie rechts und links dicht bewachsen in einer enge Gasse durch den Wald führte, spielte ich bei allen drei Runden einen perfekten Drive und einen perfekten Putt dazu. Drei Eagle, unglaublich! So was kann man nicht planen, so was geschieht einfach. Im Finale konnte ich dann das Niveau nicht mehr halten, ich war schon zu geschwächt durch den Infekt, konnte Titel 17 aber mit sehr viel Vorsprung nach Hause bringen.

Bei den Damen verteidigte Natalie ebenso souverän ihren Titel mit sehr viel Vorsprung. Auf die Frage wie sie ihre Titelverteidigung erlebt habe, meinte sie; „Der Samstag Morgen war sehr enttäuschend. Hatte Mühe mich zu konzentrieren, fühlte weder die Drives noch die Putts. Es war einfach leer. In der Mittagspause konnte ich Gott sei Dank Energie tanken und konnte dann am Nachmittag eine gute Runde hinlegen. Am Sonntag Morgen hatte ich wieder Anlaufschwierigkeiten, dafür spielte ich ein gutes Finale.“

Aus meiner Sicht war der Parcours auf die Qualitäten von Natalie und mir zugeschnitten, und so konnten wir trotz gesundheitlichen Schwierigkeiten unsere Stärken ausspielen. Positiv war auch, dass das Wetter lange durchhielt und wir ausser kurzen leichten Regenschauern am Sonntag durchkamen. Am Freitag und Samstag war es sogar richtig warm.

Einzel Resultate bei PDGA
Resultate Einzel
Resultate Doppel

Bericht der BZ